Energieportale sind das digitale Rückgrat vieler Energieversorger, Stadtwerke und Plattformbetreiber. Sie ermöglichen Kund*innen den Zugriff auf Verbrauchsdaten, Tarifinformationen, Abrechnungen oder Smart Meter-Anwendungen – und sind damit weit mehr als nur eine Website.
Ein Relaunch bietet die Chance auf eine bessere User Experience, mehr Sicherheit und neue Funktionen. Gleichzeitig birgt er aber auch erhebliche Risiken: Fehlerhafte Datenmigration, Performance-Probleme oder Sicherheitslücken können nicht nur Kunden verärgern, sondern auch rechtliche und wirtschaftliche Folgen haben.
Darum ist ein strukturierter QA- und Testprozess vor dem Relaunch essenziell. In diesem Artikel zeigen wir 10 wichtige Punkte, die beim Testing eines Energieportals auf keinen Fall fehlen dürfen.
Anforderungsanalyse & Teststrategie
Bevor die erste Zeile Code getestet wird, braucht es ein sauberes Fundament: Welche Funktionen sind neu? Welche Altlasten werden abgelöst? Wer sind die Stakeholder?
Klare Testziele, Abnahmekriterien und Risikoanalyse definieren Teststufen (Unit, System, Abnahme) und Testarten planen
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Cross-Browser- & Responsiveness-Tests
Energieportale werden auf unterschiedlichsten Geräten genutzt – vom Bürorechner bis zur App: Funktionieren alle Funktionen nach dem Relaunch auch auf verschiedenen Devices und Kombinationen?
Tests auf gängigen Browsern & Devices zusätzlicher Fokus auf Tablets & ältere Browser
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Datenmigration validieren
Ein häufiger Knackpunkt: Stimmen die migrierten Daten? Sind Kund*innenkonten, Verbrauchshistorien und Verträge vollständig und korrekt übernommen?
Stichprobenbasierte Plausibilitätsprüfungen Automatisierte Vergleiche alter vs. neuer Datenbestände Umgang mit inkonsistenten oder fehlenden Altdaten
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Last- & Performance-Tests
Gerade bei Energieportalen gibt es wiederkehrende Lastspitzen – etwa bei Jahresendabrechnungen oder bei Preisanpassungen: Kann das System hohen Lasten standhalten?
Testszenarien mit realistischen Peaks Fokus auf Skalierbarkeit und Time-to-First-Byte
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Testumgebungen realistisch gestalten
Viele Probleme entstehen, weil in nicht-repräsentativen Testumgebungen gearbeitet wird. Wenn Server-Konfiguration, Datenbanklast oder API-Schnittstellen nicht produktionsnah sind, wird das Ergebnis verfälscht.
Produktionsähnliche Konfiguration verwenden Echtdaten (anonymisiert) einspielen Authentifizierung & Drittanbindungen realitätsnah simulieren
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Testautomatisierung einplanen
Regelmäßige Updates und Hotfixes nach dem Relaunch? Dann führt an Testautomatisierung kein Weg vorbei.
Tools wie Cypress, Selenium oder TestRail nutzen Automatisierte Smoke- und Regressionstests integrieren Wiederholbarkeit und Effizienz steigern
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Benutzerakzeptanztests (UAT)
Was die QA nicht sieht, merken die Nutzer*innen oft sofort. Darum sind echte Tests mit Endusern ein Muss:.
Kundendienst, Vertrieb und echte Kund*innen einbinden Use Cases abbilden, Feedback integrieren Akzeptanzkriterien dokumentieren
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Monitoring nach Go-Live vorbereiten
QA endet nicht mit dem Livegang – im Gegenteil: Jetzt zeigt sich, ob alles stabil läuft.
Logs & Performance-Daten im Blick behalten Alerts bei Fehlercodes & Auslastung Ladezeiten & Verfügbarkeit regelmäßig prüfen
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Rollback-Plan & Hotfix-Strategie
Trotz aller Planung: Es kann immer etwas schieflaufen. Dann muss ein Plan B greifen – schnell und sauber.
Staging- & Backup-Umgebungen vorbereiten Klare Rückspiel-Szenarien Hotfix-Prozesse definieren, Team bereithalte
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Fazit
Ein Relaunch ohne fundiertes Testing ist wie eine Fahrt ins Blaue – vor allem bei kritischen Systemen wie Energieportalen. Wer auf Nummer sicher gehen will, braucht eine durchdachte QA-Strategie: Von Datenmigration bis Barrierefreiheit, von UAT bis Lasttest.
Du planst einen Relaunch? Wir unterstützen dich bei allen Fragen der QA – sprich uns an und lass uns gemeinsam dein Energieportal zukunftssicher machen.
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